9. Nov 2011
„Um ein Mädchen rumzukriegen …
… gibt es nichts besseres als sie ins Kino einzuladen und Dracula zu sehen“ behauptet zumindest Ed Wood …
Naja, wenigstens beim ersten Teil können wir und das Cinemaxx Halle euch helfen. Das hat sich nämlich bereit erklärt, das Foto des Monats ab sofort mit maxximalem 3D Genuss zu belohnen.
Die Preise
Von nun an winken dem Gewinner des aktuellen Fotowettbewerbs also nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch noch zwei Kinokarten und das Popcorn für die/den Liebste(n)*. Und natürlich sind wir uns sicher, dass das auch funktioniert um einen Jungen rumzukriegen … Über die Wahl des Films könnt ihr ja nochmal nachdenken 😉
1. Preis
2 Kinokarten (auch einzulösen für 3D) + 1 Gutschein für Popcorn und einen für ein Softgetränk
2. Preis
2 Kinokarten
Wir bedanken uns ganz herzlich für die freundliche Unterstützung des Cinemaxx Halle.
* um genau zu sein, gibt es einen Preis für den Ersten und den Zweiten
Genau, Mädchen (sic!) muss man rumkriegen. Was könnte hier sexistisch und frauenverachtend sein? Hm? 1. In üblicher Manier werden Frauen infantilisiert. Nicht von Frauen, sondern von Mädchen ist die Rede. Frauen sind niedlich, lieb, verspielt und halten die Klappe, wenn das Männchen spricht, was? 2. In den Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft verläuft heteronormative Sexualität, und nur von der ist hier die Rede, nach dem Muster, Mann kriegt Frau äh Mädchen rum bzw. muss sie rumkriegen bzw. Frau/Mädchen gibt sich dem Mann hin nach etwaigen Überredungskünsten.
Ergebnis: Zweimal bestätigt, dass patriachale Vorstellungen nicht der Vergangenheit angehören.
Dass der Post von einer Frau gepostet wurde, macht es nicht besser…falls jetzt dieser dümmliche Einwand kommen sollte.
Zu 1.: das Wort „Mädchen“ als solches, ist nicht wertend in Bezug auf gewünschte Eigenschaften von Frauen/Mädchen in der Gesellschaft. Durchaus interessant ist jedoch die These, dass die von dir aufgezählten Eigenschaften auf Mädchen im Allgemeinen zu zutreffen scheinen. Da Erziehung in unserer Gesellschaft aufgrund der vorherrschenden Meinung von Frauen durchgeführt wird (und zwar wahrscheinlich seit mehr als 2000 Jahren) ist allerdings fragwürdig, wer hier die patriachalen Gedankengüter durch die Generationen trägt bzw. immer wieder auffrischt.
Die von dir als typisch mädchenhaft aufgeführten Eigenschaften wie Harmlosigkeit und Unterwürfigkeit sind im modernen Deutschland von der gesamten Gesellschaft gefordert und nicht speziell an Frauen gebunden. Die Entmündigung sowie gezielte Radikalisierung der Gesellschaft durch Kultivierung von pseudokulturrellem Stolz (Verteidigung der christlichen Werte, Nationalstolz über Menschlichkeit usw. usf.) hat in Deutschland seit ca. 20 Jahren massiven Auftrieb erhalten. Einher mit dieser Entwicklung geht ein Verlust innerhalb der gesamten Gesellschaft für die Reflektion von Sinn und Unsinn bestehender Regelkonstrukte. Das von dir aufgezeigte Problem ist entgegen deiner Aussage (meiner Meinung nach, dass muss hier betont werden) weder ein reines Frauenproblem noch ein explizit von Männern geschaffenes. Es handelt sich dabei eher um ein Problem gesellschaftlicher Gesamttendenz, in diesem Fall das Downgrade der Gesellschaft auf vergangene vermeintlich „bessere“ Zeiten. Wenn man Psychologe ist, könnte man die Infantilisierung mit dem zurückkehren zur unschuldigen sorgenfreien Kindheit darstellen.
zu 2.: Der Bericht oben schreibt nichts von heterosexuellen Beziehungen. Das Geschlecht (und die Art/Gattung) des Sprechers bleibt unbestimmt. Somit ist die Paarung Weibchen/Weibchen genauso möglich wie Männchen/Weibchen oder umgekehrt, oder wie auch immer. Es ist des weiteren gesellschaftliche und biologische Tatsache, dass im Falle von einvernehmlichen Sex (wegen mir zwischen wem auch immer) eine Einigung voraus setzt. Daraus ergibt sich, dass überzeugende Argumente vorgebracht werden müssen. Danach hat der Entscheidungsträger immer noch die Möglichkeit abzusagen, aus was für Gründen er dafür als angebracht empfindet. Das ist offensichtlich „rumkriegen“, rumkriegen ist zwar negativ behaftet, aber zutreffend und zwar egal in welche Richtung sich die Beziehung entwickeln soll. In unserer Gesellschaft ist es übrigens generell so, dass die Männchen um die Weibchen werben, auch in homosexuellen Beziehungen, in welchen das Rollenbild häufig weitergespielt wird, obwohl es eigentlich nicht aufrecht erhalten werden kann.
Mein Ergebnis: es scheinen hier lediglich gesamtgesellschaftliche Tendenzen als männliches (allein) Totalversagen dargestellt zu werden. Problematisch bei Schuldzuweisungen (ich bin nicht ausgenommen) ist jedoch, dass sie zu Verhärtungen der Fronten führen und eine intelligente gemeinschaftliche Lösung verhindern. Von ihnen sollte also in jedem Fall Abstand genommen werden. Des weiteren ist bei diesem Artikel insgesamt zu überlegen, ob es nicht völlig überreagiert ist, bei einem Sprichwort eine solche Reaktion zu zeigen.
Wer den Post geposted hat ist in diesem Fall auch tatsächlich völlig egal.
Übrigens: auch wenn es von diversen Aktivistinnen immer wieder behauptet wird, mir liegt nichts an einer patriachalischen Gesellschaft, auch wenn ich ein Mann bin. Ich will nur um jeden Preis auch klarstellen, dass ich kein Matriachat möchte. Soweit erstmal…